Verschiedene Formen der Aviatik-Fotografie
Die Aviatik-Fotografie lässt sich grundsätzlich in zwei Bereiche unterteilen: „Air to air“, also die Aufnahme der Flugobjekte aus der Luft, und „Ground to air“, sprich die Aufnahme der Flugzeuge vom Boden aus. In diesem Artikel wird vor allem die „Ground to air“-Fotografie beschrieben.
„Air to air“
Bei der „Air to air“-Fotografie ist die Vorbereitung das Entscheidende. Ist man einmal in der Luft muss alles vorhanden und bereit sein. Auch muss man genau wissen, wann sich das Flugobjekt wo befindet. Der wohl bekannteste seines Faches ist der Japaner Katsuhiko Tokunaga, welcher 1978 mit der „Air to air“-Fotografie begann und wohl heute noch führend auf seinem Gebiet ist.
„Ground to air“
Bei der „Ground to air“-Fotografie macht das Fotografieren an sich den weitaus grössten Anteil am Resultat aus.
Man kann sich zwar mit ein bisschen Ortskenntnis einen möglichst optimalen Standort suchen, damit man nahe an die zu erwartenden Flugwege kommt. Selbst bei einem optimalen Standort muss man aber oft sehr schnell reagieren und innert weniger Sekunden den Auslöser drücken.
Wenn, wie bei der „Air to air“-Fotografie, aus einem fliegenden Flugzeug heraus ein anderes Flugzeug fotografiert werden soll, welches mit etwa der gleichen Geschwindigkeit fliegt, dann ist dies wesentlich komfortabler, als vom Boden aus innert Sekunden zu reagieren. Oft kann bei “Air to air“ mit geringen Brennweiten gearbeitet werden, was bei der „Ground to air“-Fotografie meist kein befriedigendes Resultat ergibt. Für richtig gute Resultate werden hier oft Brennweiten ab 300mm benötigt. Bei kleineren Brennweiten ist das Motiv nur sehr klein.
Der Einstieg in die „Ground to air“-Fotografie ist gar nicht so schwierig
Das Wichtigste ist eine grosse Begeisterung für die Aviatik, Geduld, eine ruhige Hand und ein gutes Auge für Motive.
Die Begeisterung versteht sich von selbst, aber weshalb Geduld? Wenn man auf einem Flugplatz fotografieren will, vor allem bei einem Militärflugplatz, dann muss man oft auf die Flugzeuge warten. Auf dem Flughafen Zürich kann man die Flugzeiten online anschauen und sich informieren, was wann fliegt. Bei den Militärflugplätzen geht dies nur in ganz wenigen Fällen.