Der Einfluss der Verschlusszeit auf die Konturenschärfe der Motive
Die Belichtungszeit regelt die Dauer, die der Sensor belichtet wird, und beeinflusst die Helligkeit und Schärfe eines Motivs.
Am deutlichsten wird der Einfluss der Verschlusszeit bei der Abbildung von bewegten Motiven wie beispielsweise Fahrzeuge oder Sportler: Bewegte Objekte „wischen“ bei einer längeren Verschlusszeit über das Bild und ergeben interessante dynamische Effekte.
Beliebt sind beispielsweise abendliche Langzeitbelichtungen im urbanen Raum, bei welchen die Gebäude scharf abgebildet sind und die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos effektvolle Lichtstreifen erzeugen.
Ähnliches gilt für die Sportfotografie: Mit einer langen Verschlusszeit verwischt die Bewegung der Athleten, mit einer sehr kurzen Verschlusszeit hingegen, wird sie eingefroren. So können Sie die Ausprägung von Geschwindigkeit und Dynamik auf Ihren Bildern ganz individuell steuern.
Die Blende hat Einfluss auf die verschiedenen Schärfeebenen eines Bildes
Mit der Einstellung der Blende legen Sie fest, wie viel Licht bei vorgegebener Zeit überhaupt auf den Bildsensor fallen kann. Neben der Steuerung der Lichtmenge gibt es einen weiteren Effekt der Blende, der sich sehr gut für die Gestaltung der Motive einsetzen lässt: Je weiter die Blende geöffnet ist, desto weniger Bildebenen werden scharf und das Hauptmotiv kann gezielt in den Fokus gesetzt werden. In der Fotografie wird dann von geringer Schärfentiefe gesprochen.
Dieser Effekt lässt sich am besten mit Motiven verdeutlichen, bei denen ein Objekt im Vordergrund steht und der der Hintergrund weit entfernt liegt: Wird hier eine sehr weit geöffnete Blende (also eine niedrige Blendenzahl wie 1:4) gewählt, dann kann die Schärfe des Bildes entweder auf das Objekt oder auf den Hintergrund eingestellt werden. Wird die Blende weiter geschlossen werden mehr Entfernungsbereiche scharf abgebildet. Mit einer sehr kleinen Blendenöffnung (also eine hohe Blendenzahl wie XX) kann sowohl das Objekt als auch der Hintergrund scharf dargestellt werden.
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ISO – Mass für die Lichtempfindlichkeit
Die Angabe der Lichtempfindlichkeit wird gemessen in ISO bzw. DIN. In der „Analogfilmzeit“ wurden meist Dia- und Negativfilme mit den ISO-Werten 50, 100 und 200 genutzt. Ab ISO 400 waren die Filme etwas grobkörniger, was zu weniger scharfen Konturen der Motive führte.
Einige Begrenzungen der analogen Fotografie hebt die digitale Fotografie auf: So wie man früher Filme mit unterschiedlichen ISO-Werten verwendet hatte, lässt sich Lichtempfindlichkeit von Digitalkamera-Sensoren einstellen. Um Situationen mit wenig Licht bei kurzer Belichtungszeit festhalten zu können, lassen sich auch sehr hohe ISO-Werte einstellen, was jedoch auch bei Digitalkameras für sogenanntes Bildrauschen sorgt: Zwar lassen sich Motive, die bei längerer Belichtungszeit verwischen würden, festhalten, die Qualität der Bilder verschlechtert sich jedoch dadurch.
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