Für garantiert wackelfreie Bilder: benutzen Sie ein Stativ
Scharfe, wackelfreie Bilder erhalten Sie vor allem dann, wenn Sie mit einem Stativ arbeiten – nicht umsonst gilt es als die dritte Hand des Fotografen. Wichtig ist, dass die Kamera einen festen Sitz auf dem Stativ hat und das Stativ nicht schwingt. Je schwerer ein Stativ ist, desto besser stabilisiert es.
Doch auch wenn die Kamera sicher auf einem Stativ sitzt, kann das Auslösen selbst für verwackelte Bilder sorgen. Das Drücken auf den Knopf versetzt die Kamera in Schwingungen. Abhilfe schafft ein Fern– oder Selbstauslöser. So muss die Kamera nach der Fixierung und Einstellung nicht mehr angefasst werden.
Scharfe Bilder, auch ohne Stativ
Wenn Sie kein Stativ besitzen oder dieses gerade nicht dabei haben, so gibt es einige Tricks, mit welchen man, bis zu einer bestimmten Belichtungszeit, dennoch scharfe Bilder machen kann:
Kamera auf fixem Untergrund positionieren
Anstelle des Stativs können Sie die Kamera auch auf einen anderen, fixen und stabil stehenden Untergrund platzieren. Dies kann z. B. ein Tisch, ein Regal, eine Mauer oder eine Parkbank sein. Auch hier empfiehlt es sich, den Fern- oder Selbstauslöser zu benutzen. So können, wie mit einem Stativ, auch scharfe Langzeitbelichtungen gemacht werden.
Freihand fotografieren – sorgen Sie für eine stabile Position
Kein Mensch hat vollkommen ruhige Hände – gerade bei längeren Belichtungszeitenkommt es schnell zu verwackelten Bildern, da die Kamera nicht lange genug stillgehalten werden kann.
Arbeiten Sie lieber ohne Stativ oder wollen Sie unterwegs einen Schnappschuss machen, achten Sie auf eine gute Position: Stellen Sie sich gerade, mit einer schulterbreiten Fussstellung hin. Hierbei sollte ein Fuss leicht vor dem anderen stehen. So erhalten Sie mehr Stabilität, um Ihr Foto nicht zu verwackeln. Legen Sie die Arme nah an Ihren Körper.
Nutzen Sie auch Objekte aus der Umgebung zur Stabilisierung, indem Sie sich etwa mit den Ellenbogen auf einer Mauer abstützen oder sich anlehnen.
Kurze Belichtungszeiten verwenden
Um verwackelte Bilder zu vermeiden, hilft es auch, die Belichtungszeit zu verkürzen. So müssen Sie Ihre Hände nicht längere Zeit in einer Position verweilen lassen. Generell gilt, dass die Belichtungszeit mindestens dem doppelten Kehrwert der Brennweite entsprechen sollte. So ist zum Beispiel bei einer Brennweite von 100 mm (Kleinbild) eine Belichtungszeit von mindestens 1/200 oder kürzer nötig, um ein Verwackeln zu verhindern.
Damit trotz kurzer Belichtungszeit keine zu dunklen Bilder entstehen, stellen Sie den ISO-Wert höher und/oder machen Sie die Blende weiter auf (kleine Blendenzahl). Eine kürzere Belichtungszeit vermeidet verwackelte Fotos, die Bilder werden jedoch „eingefroren“ – fliessendes Wasser oder Bewegung und Dynamik können mit einer sehr kurzen Belichtungszeit nicht dargestellt werden.
So verhindern Sie den Spiegelschlag
Besitzen Sie eine Spiegelreflexkamera, ist Ihnen das Problem der verwackelten Bilder wahrscheinlich bestens bekannt, denn durch die Bewegung des Spiegels, der aufgeklappt wird, damit das Licht auf den Sensor/Film fallen kann, kommt es zu leichten Schwingungen der Kamera. Wollen Sie dies verhindern, schalten Sie in den LiveView-Modus: dabei ist der Spiegel bereits geöffnet und es gibt keine Bewegung mehr beim Auslösen.